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2022 | WB | WÜB Zentrum | Gelfingen

Auftraggeberin: Privat

Das Dorf Gelfingen zeichnet sich aus durch seine interessante Lage. Es liegt unmittelbar am Baldeggersee, wo sich hangseitig das für die Region bekannte Schloss Heidegg befindet. Am Kreisel im Dorfzentrum teilt sich die Luzernerstrasse in zwei Strassen Richtung Norden auf, wobei eine in Richtung Meisterschwanden und eine in Richtung Beinwil am See führt. Diese Strassenverzweigung taucht schon auf der Dufourkarte 1864 auf. Es ist naheliegend, dass die historische Entwicklung des Dorfes entlang dieser strategisch wichtigen Verbindungsachse zwischen Luzern und dem Aargau stattgefunden hat. Obwohl historisch gesehen die Bauten entlang den genannten Strassen gebaut wurden, scheint die Stellung zu den Strassen eher willkürlich. Die Positionierung der Gebäude entsteht aus einem eigenwilligen Verständnis des Ortes und folgt keiner übergeordneten Logik.

 

Städtebaulicher Ansatz Areal am Brunnen

Der vorgeschlagene städtebauliche Ansatz für das Areal am Brunnen knüpft bei dieser These über die historische Stellung der Bauten an, nämlich eine auf den ersten Blick zufällig anmutende Anordnung von fünf unterschiedlich grossen Wohnhäusern. Auf den zweiten Blick sind verschiedene gezielte Absichten zu erkennen. Eine platzartige, halböffentliche Zugangssituation gegenüber dem bestehenden Kreisel verbindet das Areal mit dem öffentlichen Raum und wertet diesen auf. Die Gebäude stehen stirnseitig zur Luzernerstrasse und kennzeichnen mit ihrer Giebelseite das Gesicht zur Strasse. Diese Stellung bringt auch eine gewisse Sichtdurchlässigkeit für die hangseitigen Nachbarn. 

 

Städtebaulicher Ansatz Areal Neumühle

Während das Silo und das Neumühlehaus für das Ortsbild als identitätsstiftend betrachtet werden, werden die Lagergebäude, welche direkt an der Bahnlinie stehen nicht als erhaltenswert betrachtet. So wird das Neumühlehaus mit seiner Nutzung der Vinothek entsprechend belassen. Das Silo soll als «Wahrzeichen» erhalten bleiben und umgenutzt werden. Um den Charakter des Silos zu bewahren, soll die Betonaussenhülle erhalten bleiben und wo nötig mit Lochfenstern ergänzt werden. Die Lagergebäude sollen abgerissen werden. Anstelle werden 2 längliche Gebäudevolumen mit massiven Sockelbauten entlang der Bahnlinie vorgeschlagen. Der nördlich gelegene Neubau ist 4-geschossig mit einem überhohen Erdgeschoss und der südlich gelegene Neubau ist 5-geschossig. Die beiden Gebäude bilden eine Art Ensemble, während das nun freigelegte Silo in seiner Ausdruckskraft noch gestärkt wird. Das Dach mit den technischen Einrichtungen der Silonutzung wird entfernt und damit dessen Gebäudehöhe etwas reduziert.

Analyse | Entwicklung Zentrum
Situation
Gesamtschnitt
Areal am Brunnen | Grundriss Erdgeschoss
Areal am Brunnen | Grundriss Obergeschosse
Areal am Brunnen | Schnitte
Areal am Brunnen | Fassade
Areal am Brunnen | Fassaden
Areal Neumühle | Grundriss Erdgeschoss
Areal Neumühle | Grundriss Obergeschosse
Areal Neumühle | Schnitte
Areal Neumühle | Fassade
Areal Neumühle | Fassaden
.hausformat|Webdesign,Typo3,3DAnimation,Video,Game,Print