2023 | WB | Laumann-Areal | Bischofszell
Auftraggeberin: Halter AG, Schlieren
Bischofszell ist eine Kleinstadt, die dank ihrer historischen Papierfabrik, welche sich direkt angrenzend neben der Altstadt befindet, bereits im 19. Jahrhundert als Industriestandort eine regionale Zentrumsfunktion innehatte, obwohl sie abseits der grossen Verkehrswege liegt. Bischofszell liegt an der Mündung der Sitter in die Thur, wobei ein Grossteil der Industrie von Bischofszell genau dort liegt. Die Altstadt liegt südöstlich davon, und das zu bearbeitende Areal liegt auf der gegenüberliegenden Seite der Altstadt. Im Gegensatz zum Industriequartier bei der Flussmündung, liegt das zu bearbeitende Areal in einer Mischzone, welche dem Wohnen und Arbeiten dienen und ist gar von reinen Wohnzonen umgeben
Der städtebauliche Entwurf für das zu bearbeitende Areal knüpft an der historischen Situation an, welches die städtebauliche Struktur dieses Quartiers sichtbar macht. Ein grossflächiger Gebäudekörper positioniert sich auf der ganzen Länge der Schützengütlistrasse. Die Flucht des bestehenden Gebäudekörpers entlang der Schützengütlistrasse wird beibehalten. Der neue Gebäudekörper besteht aus vier Voll- und einem Attikageschoss. Das Attikageschoss ist aufgeteilt in mehrere Blöcke, welche in regelmässigem Abstand in Querrichtung positioniert sind, wobei die Blöcke nicht bis an die Stirnseiten des Gebäudekörpers gelangen. So treten die Stirnseiten 4-geschossig in Erscheinung, was in Bezug auf die Gebäudehöhen zu einem adäquaten Übergang vom neu projektierten Gebäude zu den Nachbargebäuden entlang der Schützengütlistrasse führt.
Durch diesen Entwurf entsteht einerseits eine kompakte Gebäudefigur, welche sämtliche Nutzungen von der Einstellhalle, über die Erschliessungs- und Nebennutzungen im Erdgeschoss, bis zu den Wohnungen beinhaltet Andererseits entsteht ein grosszügiger Freiraum, welcher eine enorme Qualität für die Bewohner des Areals bietet, aber auch eine Aufwertung fürs ganze Quartier darstellt.
Auf der Parzelle nördlich der Schützengütlistrasse wird ein Gebäudekörper platziert. Ein Vordach in der Verlängerung des Gebäudekörpers als Schutz für die Parkfelder betonen das langgezogene Gebäude an dieser schmalen Parzelle entlang der Geleise.