2021 | WB | Ersatzneubau Kasinostrasse | Aarau
Auftraggeberin: Senda Immobilien AG, Zug
Die Parzelle befindet sich im Entwicklungsschwerpunkt der Arealentwicklung „Kaserne“ und stösst mit einer Schmalseite an die Kasinostrasse. Es bildet das Gelenk zum Übergang Richtung Kasernenareal. Das Projekt soll sich in die Struktur der Kasinostrasse einfügen und gleichzeitig das Strassenbild mit eigenem Gesicht bereichern, unter Rücksichtnahme auf das Denkmalgeschützte Bezirksgericht in unmittelbarer Nähe. Der Entwurf bezieht sich auf den markanten Zeitzeugen, das Hassler Haus von den Architekten Richner & Anliker aus Aarau aus dem Jahre 1930, welches das Pendant am anderen Ende der Häuserzeile bildet. Die prägenden Elemente, das Vordach, die Strukturfassade und die Dachform werden für den Entwurf aufgegriffen. Des Weiteren wird das Thema des ursprünglichen Kinobaus aus dem Jahre 1947, mit seiner klaren Ausrichtung Richtung Norden und der leichten Staffelung entlang der Ost- und Westfassade aufgenommen.
Das Gebäude gliedert sich in der Vertikalen in Sockel – Mitte – Dach. Der grosszügig gestaltete Sockel sorgt für die Adressbildung und gewährleistet eine flexible Unterteilung, je nach Flächenbedarf der gewerblichen Nutzungen, welche direkten Bezug und Zugang zum Strassenraum ermöglichen. Der Mittelteil wird durch eine Strukturfassade geprägt, welche sowohl Gewerbenutzungen, als auch Wohnnutzungen ermöglicht. Das Dach fügt sich in die Silhouette der Kasinostrasse ein und bildet mit seiner zurückhaltenden Farbigkeit den Übergang zum Himmel. Eine Kombination aus einem zweigeschossigen Mansardendach mit einem Flachdach. Die grosszügigen Lukarnen gliedern das Dach und belichten die Wohnungen optimal. Das Attikageschoss wird auf den östlichen Teil platziert, um zum Bezirksgericht einen adäquaten Abstand zu erhalten. Durch die Staffelung der Ostfassade und das Ausstülpen der Nordfassade wird das Volumen zusätzlich gegliedert.