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2014 | WB | ÜB Woog-Areal | Menziken

Auftraggeberin: Privat

Die massgebliche, mittelalterliche Bebauungsstruktur von Menziken mit überwiegend giebelständigen Bauten bildet die Grundlage der städtebaulichen Idee. Es fällt auf, dass die für die heutige Struktur noch wichtigen Bauten wie das Gemeindehaus und das südlich angrenzende Gebäude zudem über einen Kopfbau und einen strukturell abgesetzten Annex-Bau verfügen.

Auf Grundlage dieser zwei wichtigen Strukturmerkmale werden als Ersatzbau für die Waage zwei Bauten vorgeschlagen, die sich giebelständig zur Hauptstrasse orientieren und über ihre Staffelung und volumetrische Verschränkung im hinteren Bereich die angrenzenden Räume definieren. So flankiert der Hauptbau auf der einen Seite den Platz vor dem Gemeindehaus und leitet ihn in die Tiefe der Parzelle, während die Nordseite mit ihrem Absatz den Platz vor dem Schulhaus klar definiert. Das kleinere Gebäude orientiert sich an der Ausrichtung des Gemeindehauses und zoniert mit seiner volumetrischen Verschränkung den Zwischenraum zwischen den Neubauten und schafft eine dem Ort angemessene Massstäblichkeit. Der Zwischenraum fokussiert besonders bei perspektivischer Neukonzeption des Schulpavillons auf die Kirche und rückt diese näher ins Zentrum..

Die total 26 Wohnungen werden als Zwei- und Dreispänner organisiert, mit einer grosszügigen Attikawohnung. Die Wohnungen funktionieren mehrheitlich als Durchwohner und profitieren sowohl von der ruhigen Südost-Seite als auch von der Abendsonne Richtung Schulhof.

Restaurant und Bank besetzen als öffentlichste Nutzung die Platzfronten im Erdgeschoss und führen zu einer maximalen Belebung des Aussenraums und einer attraktiven Standortqualität für die Nutzer. Die Kita ist dagegen im rückwärtigen Teil des Gewerbebaus untergebracht und verfügt über einen direkten Zugang zum südlich angrenzenden, abgeschlossenen Aussenraum. Die Gemeindeverwaltung im Obergeschoss wird direkt über das Gemeindehaus erschlossen. Die Businessappartments befinden sich im Attikageschoss und verfügen über eine gemeinsame Dachterrasse.

Die Fassaden erhalten ein strukturelles Grundraster, der die beiden Gebäude und die unterschiedlichen Nutzungen zusammenbindet. Mit unterschiedlichen Füllungen wird auf die dahinterliegenden Nutzungen reagiert und gleichzeitig der gewünschte, geschlossenere Fassadenausdruck erreicht. Die Fassade ist eine moderne Interpretation einer klassischen Lochfassade.

Situation
Grundriss Erdgeschoss
Grundriss 1.Obergeschoss
Grundriss 2.Obergeschoss
Grundriss 3.Obergeschoss
Grundriss Attika
Schnitt A
Schnitt B
Südostfassade
Nordwestfassade
.hausformat|Webdesign,Typo3,3DAnimation,Video,Game,Print