2018 | WB | Neubau Hotel Aarauerhof | Aarau
Auftraggeberin: Privat
Die Bahnhofstrasse ist geprägt von einer Reihe von axialsymetrischen Solitärbauten sowie von Teilbereichen, die als eine Art Blockrandbebauung gelesen werden können. Der Perimeter für den neuen Aarauerhof ist geprägt durch den Hauptpostbau, das UBS-Gebäude sowie das AKB-Gebäude, alles markante Einzelbauten. Dazu kommt im Osten das ehemalige SBV-Gebäude. All diese Bauten sind „Stadtbausteine“. Als „Rücken“ im Süden steht schliesslich der neue Bahnhof mit seiner gläsernen Front zum Bahnhofplatz. Der Bahnhofplatz selber wird dominiert durch die „Wolke“. Als Ergänzung dieser städtebaulichen Situation schlagen wir für das neue Hotel Aarauerhof ebenfalls einen präzisen „Stadtbaustein“ vor. Der leicht längsgerichtete Bau orientiert sich mit gleichwertigen Fassaden auf alle vier Seiten. Dabei ist er so organisiert, dass auf allen Seiten eine attraktive Fassade entsteht. Auf Platzniveau bilden zwei unterschiedlich tiefe Arkaden das Gesicht zur Bahnhofstrasse und zum Bahnhofgebäude.
In der Stadt Aarau sind praktisch alle repräsentativen und/oder öffentlichen Gebäude zumindest teilweise mit „Mägenwiler Muschelkalk“ aus dem naheliegenden Steinbruch in Othmarsingen erbaut. In Fortführung dieser Tradition, im Sinne der Regionalität und zur Erzielung einer starken Identität schlagen wir vor, dass Gebäude mit einer Struktur aus massivem Muschelkalk zu verkleiden. Der neue Aarauerhof erhält dadurch eine ruhige, elegante Präsenz und fügt sich als dritter Baustein (neben Hauptpost und dem Gebäude im Osten des Bahnhofplatzes) mit einer steinernen Fassade in den Kontext ein. Das „gläserne“ Bahnhofgebäude und die „Wolke“ behalten dadurch ihre Dominanz.
