2013 | WÜB Weiler Rossberg | Winterthur
Auftraggeberin: Privat
Wettbewerb 1. Rang, 2008
Das Projekt für vier neue Wohnbauten im Weiler Rossberg in Winterthur entstand im Rahmen eines Wettbewerbes. Ziel war es, im ortsbaulich und landschaftlich sehr schönen, aber anspruchsvollen und zum Teil denkmalgeschützten Umfeld vier Baukörper zu entwerfen, die sich harmonisch in das historische Ensemble des Weilers und der weitläufigen Golfanlage einfügen. Die Bauten stehen in etwa an der Position von verschiedenen alten Wohn- und Ökonomiegebäuden, die abgebrochen wurden. Die traditionelle Formensprache der bestehenden Häuser mit ihren einfachen und kompakten Baukörpern und den grossen Dächern wurde übernommen und modern interpretiert. Die Dächer haben minimale Dachvorsprünge, die Fassaden sind gegliedert mit grossen, versetzten Fenstern und die Balkone sind als Loggien ausgebildet, die im Baukörper integriert sind. Die Grundrisse sind grosszügig und offen gestaltet. Der Wohnbereich entwickelt sich mäanderförmig um den zentralen Kern mit WC/Bad/Dusche und Küche. Die Zimmer und die Loggia sind jeweils in den Ecken einer Wohnung platziert. Die Dachwohnungen sind als „Einraum“ konzipiert und schöpfen das ganze Volumen des Daches aus. Die Materialisierung orientiert sich ebenfalls an den bestehenden Bauten: Biberschwanzziegel für die Dächer, Kupfer für Dachrinnen, Regenfallrohre und Kamineinfassungen und eine druckimprägnierte, braun/graue Holzschalung für die Fassade. Im Innern wurden ebenfalls nur wenige Materialien verwendet: Eichenparkett und weisser Marmor für die Fussböden, die Wände und Decken sind weiss verputzt. Das Grün der bestehenden Golfplatzanlage wird nahtlos bis an die Häuser geführt, sodass diese buchstäblich „im Grünen“ stehen. Der Zugang zu den Häusern erfolgt über die grosszügigen und hellen Tiefgaragen, die als eigentliche „Eingangshallen“ konzipiert sind.