2016 | MFH Bertschy | Dürrenäsch
Auftraggeberin: Privat
Bilder © Felix Wey
Die zu bebauende Parzelle liegt am Rande des Dorfkerns von Dürrenäsch. Vier der Bestandsbauten: "Stammhaus" mit "Passage", „Hühnerhaus“ und die alten Garagen sollen aufgrund der alten Bausubstanz und eines langjährigen Leerstands, abgerissen werden. Das gesamte Ensemble ist jedoch sehr prägnant im Ortsbild von Dürrenäsch. Der Einbindung der Neubauten in das bestehende Gefüge muss deshalb eine hohe Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Die zwei neuen Gebäudekörper werden eigenständig auf der Parzelle positioniert, erhalten aber Proportion und Ausrichtung der ehemaligen Überbauung. Ein Gebäudekörper wird, analog zum Bestand, entlang der Hallwilerstrasse positioniert und folgt dem Strassenverlauf. Der zweite Gebäudekörper steht dahinter abgewinkelt an der Position der alten Garagen. Durch diese Anordnung entsteht der Vorteil eines räumlich gefassten Hofes, welcher vom Verkehrsbereich abgeschirmt wird und erheblich an Aufenthaltsqualität gewinnt. An der Ecke gefasst durch die alte „Zigarri“, gegenüber die neue Zufahrt und die 2 neuen Wohnhäuser entsteht eine Ensemble Wirkung der Überbauung, die eine spannende Situation zwischen Alt und Neu kreiert und sich in die bestehende Bebauungsstruktur des Dorfkerns behutsam einfügt.
Auf 3 Geschossen (Erdgeschoss, Obergeschoss, Dachgeschoss) werden, je Haus, zwei 4.5-Zimmer Wohnungen und eine 3.5-Zimmer Wohnung im Dachgeschoss vorgesehen.
Die Projektierung von Einsteinmauerwerk und mineralischen Putz stellt eine hochwertige und langlebige Konstruktion dar. Das Satteldach mit 40° Neigung wird als Holzkonstruktion erstellt. Die grossen Fensteröffnungen geben den Wohnungen einen hellen und lichtdurchfluteten Charakter. Über Schiebeläden wird eine flexible und individuelle Verschattung ermöglicht und greift das Thema der Fensterläden der umgebenen Bebauung wieder auf.