Öffentliche Gebäude
Alterswohnungen Gais
2008 | Aarau
Der lange und schmale Baukörper nimmt die orthogonale Struktur und das städtebauliche Muster der südlich angrenzenden Gebäude auf und fasst den Strassenraum gegen Norden.
Im Neubau befinden sich in den fünf Obergeschossen Alterswohnungen und im Erdgeschoss eine Pflegeabteilung mit zwanzig Einzelzimmern sowie die Cafeteria und die Verwaltung. Fünfundfünfzig Zweizimmerwohnungen und zehn an den Gebäudeköpfen liegende Dreizimmerwohnungen sind einbündig organisiert. Die langen Korridore werden durch unterschiedlich angeordnete zweigeschossige Räume, die zwischen den auf den Geschossen verteilten Keller- und Nebenräumen liegen, sowie die Sanitärkerne der Wohnungen belebt und rhythmisiert. Die Organisation der Grundrisse ist eine Reaktion auf die lärmexponierte Lage des Gebäudes, das an einer vielbefahrenen Strasse und der Bahnlinie Bern-Zürich liegt.
Die Sichtbetonfassaden an der West, -Ost- und Nordseite bilden eine Klammer als Abschluss gegen die Strasse. Die Südseite ist analog zu den Längsseiten des angrenzenden Wohn- und Gewerbebaus als Strukturfassade aus Decken- und Wandscheiben ausgebildet. Die Abstellräume auf den Balkonen, die geschossweise alternieren, geben dieser Seite einen verspielten Charakter.
An der Nordseite sind die Sondernutzungen wie Cafeteria, Bibliothek und Nebeneingang durch Ausstülpungen ablesbar und bilden ein Zusammenspiel mit den Kastenfenstern der zweigeschossigen Räume. Passanten und Zugreisenden wird Einblick in das Gebäude ermöglicht und für die Seniorinnen und Senioren sind es die Fenster zur Stadt.
Die Gestaltung der Aussenräume nimmt das städtebauliche Muster auf. In den Asphalt eingeschriebene Schotterrasenstreifen, die durch ihre Linearität und Materialisierung an die nahegelegenen Gleisfelder erinnern, sind mit Baumreihen bepflanzt.
Typ
Öffentliche Gebäude
Ort
Aarau
Auftraggeber
Aargauische Pensionskasse
Fertigstellung
2008
Gebäudevolumen
61'686 m³
Hauptnutzfäche
9'059 m²
Fotografen
Felix Wey, Walter Mair